Thermische Wohnhaussanierung Hildebrandgasse
Ort: Wien 18
Bauherr: privat
Statik: ZT DI Engelbert Lutz
Planungszeitraum: Oktober 2007 bis April 2008
Baubeginn: Juni 2008
Fertigstellung: Mai 2009
In den späten 60ern und vor allem den 70er Jahren entstanden österreichweit Bauten, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind und weitgehend im Hinblick auf Raumformen, Raumhöhen, Aufbauten, Baumaterialien, Beleuchtungskonzepte und ökologische Anforderungen als veraltet gelten. Meistens wurden diese Bauten ohne jegliche Wärmedämmung errichtet.
Mit ihnen verbindet sich die wichtige Frage, wie wir den begründeten Anspruch auf Zukunftsfähigkeit mit der Bewahrung des konzeptionellen und ästhetischen Charakters, mit dem Respekt vor der Ästhetik und Substanz dieser Bauwerke verbinden können.
Sanierungsschwerpunkte dieser Gebäude sind die Verbesserung der äußeren Gestaltung, im Allgemeinen verbunden mit einer Verbesserung des Wärmeschutzes, eine Erneuerung der Dacheindeckung, Ergänzungsmaßnahmen beim Brandschutz sowie die Erneuerung der gesamten Haustechnik, einschließlich der Fahrstühle.
THEWOSAN (thermisch-energetische Wohnhaussanierung):
Grundsätzlich muss eine Verringerung der Wärmeverluste aller wärmeabgebenden Bauteile (Gebäudehülle) angestrebt werden. Das sind z. B.: Wärmedämmung von Außenwänden, Feuermauern, obersten Geschoßdecken, Dächern, Kellerdecken oder die Erneuerung von Fenstern und Türen. Zusätzlich zur thermischen Verbesserung können besonders effiziente und umweltfreundliche haustechnische Anlagen mitgefördert werden.
Bei diesem Objekt (aus den frühen 70er Jahren) wurden all diese Maßnahmen umgesetzt. Die baulichen Eingriffe - Proportionen, Anordnungen, Formen, Materialien, Teilungen, etc.,… - wurden sehr behutsam getätigt. Die bunten, bänderartigen Brüstungsverkleidungen bei den Loggien und Terrassen, sollen das triste, graue Stadtbild aufhellen und ein südliches Flair verbreiten.